© Ferdinando Iannone „Ohne Titel“

© Gustavo Alàbiso „Para su gran dia“

Istituto Italiano di Cultura


VERNISSAGE
Samstag 20. Juli 2024, 19 Uhr
Anmeldung: +49 (0) 711 162810

AUSSTELLUNGSDAUER
20. Juli bis 27. August 2024

ÖFFNUNGSZEITEN
25. und 26. Juli von 10–18 Uhr
Der Fotograf Gustavo Alàbiso (Para Su Gran Día) ist am 26. Juli anwesend


Gustavo Alàbiso und Ferdinando Iannone
MIGRATION

Welche Transformationen bringt die Migration mit sich? Darauf gibt es sehr viele Antworten, eine für jeden Menschen, der sie erlebt hat. Einige dieser Antworten kristallisieren sich aus dem Dialog zwischen zwei Fotografen heraus, die Italien als gemeinsame Wurzel haben, im gleichen Landesteil Deutschland aktiv sind und der gleichen Generation angehören. Ihr professioneller Werdegang ist jedoch nur auf den ersten Blick parallel. Ferdinando Iannone aus Stuttgart und Gustavo Alàbiso aus Karlsruhe stellen im Italienischen Kulturinstitut einige ihrer Werke gegenüber und aus diesem Dialog können unerwartete Perspektiven entstehen, die auf eine zunehmend nomadische Zukunft der Menschen hinweisen.

  • Migrieren bedeutet Ort zu wechseln, beinhaltet also an sich schon eine Transformation. Eine Verwandlung, die einen Perspektivenwechsel mit sich bringt: Etwas, das „zu Hause“ war, wird nun aus der Ferne gesehen, vielleicht sieht man sich selbst sogar anders.

    Perspektive zu wechseln, bedeutet auch, die Erfahrung des Reisens - oder die der Auswanderung - anders zu sehen.

    Ein Beispiel: Als Einwohner Europas stehen wir in letzter Zeit oft unter dem Druck derer, die unseren Kontinent als eine „Festung“ verstehen wollen. Dennoch: auch wir Europäer wandern aus, sogar weit weg von Europa. Vielleicht sind auch wir auf der Flucht vor etwas, auf der Suche nach einem Ort, der uns Sicherheit gibt, auch wenn wir ihn selten auf einem bröckelnden Kahn und ohne die Last einer erzwungenen Entscheidung erreichen. Denken wir zum Beispiel an diejenigen, die in Indien etwas suchen. Sich selbst? Eine innere Erleuchtung? Einen anderen Zugang zum Leben? Wer weiß das schon?

    Aus diesem Perspektivwechsel heraus entstand Ferdinando Iannones Portraitsammlung für diese Ausstellung. Die Bilder wurden im Laufe zwei Reise, die Iannone 2022 und 2024 im Zentralindischen Andra Pradesh unternommen hat, aufgenommen. Der Fotograf stellt uns die Geschichten von Menschen vor, die durch die Erfahrung des Ortwechsels, also der Migration, nach Indien verändert wurden; auch stellt er den menschlichen Kontext, mit dem die Reisenden bzw. Migranten aus Europa in Berührung kommen und der wesentlicher Bestandteil ihrer Veränderung ist.

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    Migrare, viaggiare comporta cambiare luogo dunque è già una trasformazione di per sé. Una trasformazione che comporta un cambio di prospettiva: qualcosa che era “casa” ora la si vede da lontano, forse si guarda anche a se stesse in maniera diversa.

    Cambiare prospettiva significa anche vedere l’esperienza del viaggio in modo diverso. O quella della emigrazione.

    Per esempio: come abitanti dell’Europa, ultimamente subiamo spesso pressioni di chi vede il nostro continente come una “fortezza” presa d’assalto da persone che vengono da fuori. Ma anche noi europei migriamo, anche lontanissimi dall’Europa. Magari anche noi in fuga da qualcosa, in cerca di un luogo che ci dia sicurezza, anche se raramente lo raggiungiamo su un barcone pericolante e senza il peso di una scelta obbligata. Pensiamo, per esempio, a quanti cercano qualcosa in India: se stessi? Un’illuminazione interiore? Un altro approccio alla vita? Chissà…

    Da questo cambio di prospettiva nasce questa raccolta di ritratti. Ferdinando Iannone ci presenta le storie di persone trasformate dalla loro esperienza di trasferirsi, dunque migrare, in India. Sono immagini raccolte durante due suoi viaggi nell’India centrale, precisamente nell’Anda Pradesh, effettuati nel 2022 e 2024. Oltre a fotografie di viaggiatori/viaggiatrici europei/e, ossia migranti, l’obiettivo ha colto anche il contesto umano con il quale si viene a contatto, parte fondamentale della trasformazione.

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